VanCity: Mirror of the unseen
Dienstag, 24. April 2007
In the middle of nowhere...
Was´n Wochenende!
...und ich bin soooo...froh, that I did it! Ihr glaubt nicht, wie froh ich war, als ich vorigen Donnerstag die Mail vom Hiking Club erhalten habe und darin stand, dass sie den Trip vom vorigen Wochenende wiederholen. Zur Erinnerung: musste mich leider mit einem Platz auf der Warteliste zufrieden geben, da nicht genügend Fahrzeuge zur Verfügung standen ;(

Aber diesmal...diesmal wurde alles anders!!! Donnerstag war zudem ein richtig guter Tag. Kennt ihr das? Ihr steht auf und habt das Gefühl, ihr könntet Berge versetzen?
Alles lief zusammen und so kam es, dass ich diese sensationelle Mail bekommen habe, ich meine 2.Mutation - die die ganze Zeit über so widerspenstig war - in mein Plasmid kloniert bekommen habe und...wir die Flüge nach San Francisco für einen wahnsinns Preis gebucht haben!!!
Yeahhh...ich fliege zusammen mit Kimberly nach San Francisco!!! Dort werden wir gemeinsam mit Tatjana die Stadt auf den Kopf stellen. Kann es kaum erwarten, einen unserer beliebten Frauenabende in Tat´s Wohnzimmer, mit Blick auf San Fran, zu erleben. Viele liebe Grüße nach San Fran an dieser Stelle und danke für´s Asyl :)

So nun aber zum eigentlichen Thema... Samstag Morgen hieß es für mich früh aufstehen. Jahaaa...6 Uhr ist schon ziemlich zeitig für Samstag. Aber dies hat sich voll gelohnt!
Nachdem ich 3 Busse passiert hatte (kann´s nur immer wiederholen: ICH HASSE BUSSE!) und endlich am Treffpunkt angelangt war, musste ich bei aller Verspätung der Busse feststellen, dass ich die erste war :) Ha...so sind se die Deutschen...immer pünktlich!
Nun ja...wäre alles nicht so schlimm, wenn wir uns nicht auch noch an meinem Lieblingsort überhaupt getroffen hätten...
McDonalds!!! (würg...)
Zum Glück hatte ich vorher schon Cornflakes gegessen, sodass ich nicht auf das reichhaltige Frühstück zurückgreifen musste :)

Nach einiger Verspätung und guter Organisation des Tour-Equipments durch unseren Guide Andrew machten wir uns auf den Weg zum Garibaldi Provincial Park.
In der Parking Lot erfolgte eine kurze Instruktion für Snowshoe-Technik und Trail und los ging´s!
Das Wetter war hervorragend, sodass es gleich doppelt so viel Spaß gemacht hat. Vor allem war die Sicht uneingeschränkt und man konnte nahezu alle umliegenden Berge sehen.
Unglaublich wie viel Schnee noch lag! Die ganze Landschaft kam einem so vor wie ein Wintermärchen :)

Der Trail war wunderschön, aber so schön wie er auch war, so anstregend war er auch. Mit 650 Höhenmetern und 11 km bis zur Elfin Hütte hatten wir es nicht gerade leicht. Zumal wir mit ca. 14 kg Gepäck im Rucksack unterwegs waren.
Daher genehmigten wir uns unterwegs einige Päuschen. Schließlich sollte der Trip ja nicht in Stress ausarten :) Die Mittagspause verbrachten wir in der Red Heather Shelter Hütte, wo ein Ofen mit gehacktem Holz auf uns wartete.
Ich weiß nicht, was spannender war...die Tour selbst oder all die unterschiedlichen Leute kennen zu lernen. Immerhin waren wir als Gruppe von 19 Leuten unterwegs. Darunter waren welche parkistanischer, polnischer, iranischer, indischer, thailändischer, chinesischer, australischer und auch englischer Abstammung. ...und alle scheinen irgendwie in Vancouver hängen geblieben zu sein!
Ihr seht, das war ein bunter Haufen...und wir hatten jede Menge Spaß! Sogar zwei Natives (Ureinwohner Kanadas) waren mit von der Partie! Die hatten so ihre ganz eigene Technik ihr Gepäck auf die Spitze des Berges zu transportieren...

Nach der mittaglichen Stärkung und zwei herrlich köstlichen Proteinriegeln ging´s dann richtig zur Sache! Der mächtigste Anstieg zog sich auf ca.2 km und ich hätte auch gut ein Sauerstoffzelt gebrauchen können, wenn mir nicht noch durch den herrlichen Anblick der Berge der Atem wegblieb :)
Der Anblick war unbeschreiblich... und je weiter man ging, umso mehr gab es zu sehen. Mit einem Mal fühlte ich, wie mein Herz aufging und ich einfach nur noch in Emotionen schwelge.
Nicht nur der Anblick der zahlreich unterschiedlich geformten Berge, sondern auch das Lichtspiel durch die Sonne waren überwältigend.
Wahrscheinlich habe ich vor lauter Staunen nicht mal gemerkt, dass ich mir mit der Weile Blasen gelaufen hatte :)
Kaum vorstellbar, dass ich in der Mitte von nirgendwo allein unterwegs war (mit der Weile war ich dies, da jeder sein eigenes Tempo ging und ich einige Leute hinter mir gelassen hatte :). .Du bist nur noch gespannt, was wohl hinter dem nächsten Hügel kommen mag...weiße Winterlandschaft, Powder-Schnee, die Berge, die Sonne und ein einsamer Pfad...und unendlich viel Ruhe...
Die Eindrücke werde ich wohl nie mehr vergessen...

Ha... ich hatte sogar die Chance über mich selbst zu lachen! Komische Situation...so war ich dabei mal wieder einer meiner beliebten Selbstauslöser-Fotos zu machen...Beim Richtungswechsel bin ich wohl auf meinen rechten Snowshoe getreten und .... plumps...lag ich im Schnee :) Was nun? Problem war das wieder aufstehen... nachdem ich mich entknotet hatte, beschloss ich, nach drei vergeblichen Versuchen mit Rucksack, diesen besser abzuschnallen. ...na wer sagt´s denn... es geht doch so viel einfacher...

Nach ca. 8 Stunden hatten wir die Hütte erreicht. Dort haben wir uns ertsmal allesamt eine Pause genehmigt ehe wir unser lecker Abendbrot, gemixt aus Tütensuppen, Tütenpasta und Tütenreis, zu uns nahmen. Yammi... Danach hatten wir jede Mange Spaß beim Kartenspielen oder einfach nur beim Blödsinn quatschen.

Der nächste Morgen: komplett anders...es war neblig und es hat geschneit... Doch bevor wir wieder aufbrachen, gab´s zum Frühstück erstmal Pancakes ....yeahh...
Dann standen die Olympischen Hüttenspiele mit Snowshoe-Wettrennen, Schneeball-Schlacht, Schneemann-Bauen und Plastikplanen-Rodeln an. Der lustigste Part war wohl kopfüber auf dem Bauch den Berg auf der Plane runter zu rodeln. Wow... da bekommt man ganz schön viel Speed drauf. Zumal es über Nacht 20 cm Neuschnee gab!
Der Rückweg dauerte nur halb so lang (ca. 4,5 Stunden). Wen wunderts, wenn es doch auf dem Hinweg fast ausschließlich bergauf ging. Die Beine waren trotzdem ziemlich müde.
Zugegeben hatte ich etwas Respekt vor dem Abstieg und mir war etwas bange, was mein Knie anbetraf.
Aber das tat "a good job".

Fazit des Wochenendes! Genial!!! Zudem habe ich viele Leute kennengelernt, mit denen ich in Zukunft auch Kontakt halten werde.

So far so good...ich schließe hiermit und schicke herzliche Grüße nach Germany.
Macht´s gut, eure Miss Snow-Queen
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