VanCity: Mirror of the unseen
Dienstag, 26. Februar 2008
Untouched...
Massig Schnee, teilweise strahlender Sonnenschein und Wochenende...da ließ das nächste Abenteuer nicht lange auf sich warten :)

Nach einer relativ anstrengenden Arbeitswoche freute ich mich schon sehr auf die kommenden zwei freien Tage. Aber zuvor wurde der Kurzurlaub durch eine Poster-Session von unserem Department eingeläutet. Dabei stellten unterschiedliche Arbeitsgruppen ihre derzeitigen Projekte und deren bisherigen Ergebnisse in Form eines Posters dar. Praktische Angelegenheit, da man darüber informiert wird womit die anderen Labore arbeiten. Ok...es gab auch ein paar Leckerbissen und Freigetränke :) Das macht das ganze natürlich noch interessanter und bei einem Schoppen Wein läßt sich doch so einiges besser bequatschen...

Der Freitag Abend wurde jedoch nicht zu lang, da es den nächsten Tag auf zum neuen Abenteuer ging. Jaaaa...wenn man etwas sehen möchte, dann muss man manchmal auch etwas eher aufstehen. Naja...für mich ja nicht wirklich ein Problem, da ich eher zu den Frühaufstehern gehöre. Also klingelte Samstag morgens um 6:15am der Wecker. Zum Glück hatte ich den Rucksack schon am Vortag gepackt. Denn diesmal ging es auf einen Snowshoe-Trip zu den Elfin Lakes auf dem es Ausblick auf Mt.Garibaldi, die Coastal Mountains, Howe Sound und Opal Cone (einem erloschenen Vulkan) gab. Diesmal sollten wir in einer Hütte auf dem Gipfel des Berges nächtigten...

Die Anfahrt zum Treffpunkt gestaltete sich schon etwas ereignisreich. So war die Busanfahrt alles andere als laaaaaaangweilig, da sich gewisse Schwierigkeiten zwecks "blind date" mit Maria im Bus ergaben und zudem war ich nicht mehr so arg an die Pünktlichkeit der kanadischen Busse gewohnt, sodass ich schon das erste Mal in Schweißausbrüche geraten bin. Hatte ich schonmal erwähnt, dass ich BUSFAHREN HASSE ???
Na wie auch immer...dadurch habe ich mir ja die Laune nicht verderben lassen. So zauberte mir der rollende "Hiking-Club Express" ein Grinsen ins Gesicht. Ihr habt bestimmt schonmal einer dieser Shows gesehen, wo sie versuchen in einen Trabi so viiiiieeeeeeeeeeeeeeeeleee Menschen wie möglich hinein zu bekommen. Nun stellt euch dies mal mit 4 großen vollgepackten Rucksäcken, 4 Paar Snowshoes inklusive Skistöcke, 4 Schlafsäcken, 4 Sleeping pads, Verpflegung etc etc vor... Wow! Das wir keine braunen Flecken, wie meine gequetschte ...und in der Tat sehr appetitlich aussehende Banane hatten, war auch alles! ...das ist bei mir ja schon ne Kunst :)
Spätestens aber als wir auf dem Parkplatz zu den Elfin-Lakes angekommen sind und sich der Schnee nur so vor mir aufgetürmt hat, ist mir das Herz wieder aufgegangen. Nachdem wir uns aus dem Auto gepellt hatten (bloß gut, dass sie uns nicht rausschneiden mussten), ging es auch schon los. Nun galt es den Berg und 12km zu bezwingen. Der erste Teil der Route war echt anstrengend und ständig kam mir der Song "...zieh dich aus kleine Maus...macht dich na...) in den Sinn, da der Schweiß für einen angenehmen salzigen Geschmack auf der Haut sorgte. Buuuuääähhhhh....Igitt!
Aber harte Arbeit wird ja bekanntlich belohnt, sodass der Ausblick, der uns bot, alles wieder vergessen ließ :)




Nach gut 6,5 Stunden sind wir an der Hütte angekommen und konnten erstmal die Füsse hochlegen ehe wir den traumhaften Sonnenuntergang verfolgten. Stellt euch vor...ihr sitzt on top eines Berges...ringsum von Bergen umzingelt, wo einer schöner ist als der andere...jedoch nicht sooo weit eingekesselt, dass sie die Sicht versperren, sondern ihr direkt in der Ferne noch massivere Bergketten sehen könnt...die Sonne geht unter und der Kamm, hinter dem sich die Sonne zu verstecken versucht, fängt allmählich zu glühen an...ringsum Stille..es ist einfach so friedlich, sodass ihr das Gefühl habt, sobald die Sonne hinter dem Berg untergeht, geht sie in eurem Herzen auf :)




Wir waren nicht allein, denn die Hütte war gut besucht :) So kam es, dass wir uns mit unterschiedlichsten Leuten unterhalten konnten. Der nächste Morgen war vom Wetter her noch schöner. Purer Sonnenschein lockte uns aus den "Federn" (haha...Holzpritschen waren es) und wir traten den Rückweg an. Dieser war wesentlich einfacher, denn....ja denn wir hatten einen Großteil der Verpflegung am Vorabend verputzt :) Nach 5 Stunden erreichten wir unser Ziel und versuchten uns wieder in den rollenden Container einzusortieren.


Auf dem Rückweg hielten wir an einem der zahlreichen Aussichtspunkte am Highway an, um erneut einen Sonnenuntergang auf uns wirken zu lassen...



Fazit: Sonnenschein - sensationelle Landschaft - auch wenn sehr anstrengend, auf jeden Fall Urlaub für die Seele...
...und? warum etwas aus dem Autofenster sehen, wenn man doch hupen kann :)

P.S. Bevor ich es vergesse zu erwähnen:
Heute war mein Independence Day!!! Ich habe mein Radl wieder und back on the road :)

Macht´s gut und bis bald euer Roadrunner
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