VanCity: Mirror of the unseen
Samstag, 24. Februar 2007
Safety Arrival...
Da saß ich nun... im Flieger, der mich auf den Weg in ein neues Abenteuer und vielfältige Erfahrungen bringen sollte...
Genauso abrupt wie die Einleitung dieser Story begann auch meine Reise, denn die richtige Vorfreude wollte aufgrund der doch ziemlich stressigen Umzugsaktion und der Klausuren im Vorfeld nicht aufkommen. Aber wer spricht denn jetzt noch von Klausuren??!!
Obwohl der Abschied nicht so leicht viel und ich während der Abschiedsfete nochmals registrieren konnte, was mir in den nächsten Monaten fehlen wird, bin ich frohen Mutes und mit einem Lächeln in den Flieger gestiegen.
...und der Abreisetag konnte schöner nicht sein. Zu all dem Sonnenschein (denn der saß ja auch an Bord :), der den gesamten Flug über anhielt, hatte ich auch das Glück eine nette Nachbarin zu haben. Dies verkürzte die Flugzeit immens, denn sie konnte mir gute Tips zu Vancouver geben.
Mein Fensterplatz war der absolute Glücksgriff und so kam es, dass ich aufgrund des schönen Wetters Teile Deutschlands, Island, Grönland, das Kanadische Schild, die Rockie Mountains und Vancouver aus der Luftperspektive sehen konnte.
Aus den mit Wolken behangenen, schneebedeckten Rockie Mountains hindurch wurde der Anflug über die vereinzelten Vorinseln hin zu North Vancouver, gefolgt von Downtown und anschließend Richmond mit Blick aufs Meer eingeleitet. Dies hinterließ einen bleibenden Eindruck, den ich nicht so schnell vergessen werden. Völlig überwältigt von der Umgebung Vancouvers und der Landschaftsvielfalt machte ich mich auf den Weg zu den formellen Sachen, die noch am Flughafen zu erledigen hatte. So drückte die lange Wartezeit bis zur Ausstellung meines Arbeitsvisums ein wenig die Stimmung. Dies hielt jedoch nicht lange an, denn ich wurde offenherzig von Milan und seinen zwei Kids empfangen. Ein Vorgeschmack auf die Gastfreundlichkeit kam mit der Frage eines der beiden Kids auf :"Do you wanna fries from me?".
Schon merkwürdig, dass ein Kind freiwillig seine Pommes mit jemanden teilen möchte. So stellt sich einem sehr skeptischen deutschen Bürger wie mir doch insgeheim die Frage, ob sie entweder nicht schmecken würden, oder der Kleine sie los werden will, weil er genug davon hat :) Stimmte beides nicht, denn obwohl ich Pommes nicht mag, nahm ich höflicherweise ein paar an. Auf die übrigen bestand der Kleine jedoch.
Nachdem wir mein Gepäck mühsam im Auto verstaut hatten, ging es zu meinem vorübergehenden Heim. Davon war ich sehr angetan und fühlte mich auch gleich vom ersten Augenblick an wohl, da es sehr heimisch eingerichtet ist. Das sagenhaft gute Zubehör ist natürlich mega klasse. So habe ich das Vergnügen mal eben so auf Wellness umzuschalten und in die Sauna, den Swimmingpool und Whirlpool gehen zu können. Damit ich auch richtig wieder fit werde, kann ich jederzeit den Fitnessraum nutzen. Genug der Schwärmerei... es soll ja Leute geben, die arbeiten müssen! (Hmmm da fällt mir-ich ja auch!)
Am gleichen Tag waren wir noch on Tour. So geschah es, dass ich eines von Vancouvers Skyline bei Nacht bestaunen konnte. ...und die ist mal sensationell :) Trotz der ganzen Aufregung wurde ich jedoch ziemlich müde und probierte bei Zeiten meine Matratze aus.

Den nächsten Tag machte ich mich allein auf den Weg, die Stadt zu erkunden. Nachdem ich etliche Leute nach irgendwelchen Buslinien und Busstationen fragte, landete ich dort, wo ich auch hin wollte-nämlich in Downtown. Downtown ist 10 Minuten von meiner Unterkunft entfernt und sollte nun Ausgangspunkt meiner ersten Tour sein. So irrte ich, obwohl ich diesmal vorsichtshalber eine Karte mitnahm ein wenig umher und erfreute mich an der Architektur, den lächelnden Menschen, dem Grün der Stadt und dem Flair. Bemerkenswert ist jedoch vor allem die Offenherzigkeit und Hilfsbereitschaft der Vancouveraner. Fast schon üblich scheint es, dass sie dich schier an die Hand nehmen, um Dinge nach denen du um Auskunft gebeten hast, zu zeigen. So kam es, dass ich zum Cafe eingeladen wurde, den ich jedoch gegen eine Hot Chocolate eintauschte ;)
Ok die Zeit verging wie im Fluge und ich realisierte nun auch endlich ein Hungergefühl. Was tun bei so viel Auswahl??? Hier bekommt man voll die Reizüberflutung, neben chinesisch, thaiwanesisch, malaysisch, indisch,griechisch, sushi etc. entschied ich mich für Subway. Also bestellte ich eines meiner beliebten Thuna-Subs und machte mich auf den Weg zum Strand. Von dort aus ließ ich die Umgebung und das Umfeld auf mich einwirken und es zauberte mir einfach nur ein Lächeln und Zufriedenheit ins Gesicht. Anschließend ging ich zur legendären dampfbetriebenen Standuhr in Gastown. Von dort aus trat ich den langen Weg über die Georgia Street und Robson Street bis hin zum Stanley Park an. Dort konnte ich so richtig abschalten und den Stress der vergangenen Tage abstreifen. Klar, dass ich mich meiner Kindheitstage zurückbesinnte und den Abstecher zu den Totempfählen machte. Den Ausblick von der Lions Gate Bridge wollte ich mir natürlich auch nicht nehmen lassen. Hey, ich glaube, ich habe an dem Tag einen kleinen Fußmarathon zurückgelegt :)
Die Rückfahrt zum Apartment gestaltete sich etwas chaotisch, da es allmählich anfing zu dämmern. Zum Glück hatte ich ja diesmal eine Karte dabei :)
Also bin ich wieder heil angekommen.
Zum Abschluss des Tages war ich in einem Super Store einkaufen. Ha! Wer denkt, dass Real oder Globus riesig wären, der verläuft sich dort bestimmt. Nach der ganzen Farbenvielfalt und Produktpalette, die zudem noch unbekannt für mich war, bin ich völlig overloaded in mein Bett gefallen :)
...und darin träumte ich bis vor kurzem...

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